Zustieg: Rifugio Auronzo, vorbei an der Lavaredo-Hütte zur Drei-Zinnen Hütte. ca. 1-1,5h
Dort folgt man dann den roten Dreiecksmarkierungen vorbei am Frankfurter Würstl zum Einstieg des mehrere hundert Meter langen Kriegsstollen.
Steil und völlig finster (Stirnlampe erfoderlich!) steigt man im Inneren des Berges empor. Am vierten Felsfenster steigt man dann nach Osten aus dem Tunnel aus, hier beginnt dann auch der eigentliche teils seilversicherte Klettersteig/Steig im Schwierigkeitsgrad B + 1-
An Wochenenden leider sehr stark frequentierter Steig der auch zu längeren Wartezeiten führen kann. Aber dafür entschädigt dann das gewaltige Panorama am Gipfel mit atemberaubenden Einblicken in die Nordwände der 3 Zinnen. ca. 1,5 – 2,5h (Wartezeit!)
Abstieg: Über den Steig wieder zurück in die sog. Gamsscharte, hinab über eine steile Rinne und dort weiter über teilweise überdachte Felsbänder zur Paßportenscharte. Hier wechselt man auf die Westseite wo man wieder über teils versicherte Bänder und kurzen Stollen zurück zum Paternsattel kommt. Von dort geht`s über die Lavaredohütte zurück zur Auronzohütte. ca. 1,5-2h
Paternkofel
Der Paternkofel (Betonung auf der zweiten Silbe, also Patèrn; italienisch Paterno oder Monte Paterno) ist ein 2744 m hoher Berg in den Sextner Dolomiten an der Grenze zwischen Südtirol und der Provinz Belluno in Italien. Die Südtiroler Anteile sind im Naturpark Drei Zinnen unter Schutz gestellt.
Die Erstersteigung erfolgte am 11. September 1882 durch Franz Innerkofler und aus der Gamsscharte (2650 m). Der Nordnordwestgrat des Paternkofels wurde 1886 von den Führern S. und C. Innerkofler mit E. Biendl erstbegangen.
Im Ersten Weltkrieg war er zwischen Österreichern und Italienern heftig umkämpft, wovon noch heute Stellungen und Steiganlagen zeugen (siehe dazu auch den Artikel Gebirgskrieg 1915–1918). Am 4. Juli 1915 kam der bekannte Sextener Dolomitenkletterer und Bergführer Sepp Innerkofler beim Versuch, den Berg von den italienischen Alpini zu erobern, in unmittelbarer Gipfelnähe ums Leben.
Der Paternkofel liegt in direkter Nachbarschaft zu den berühmten Drei Zinnen, getrennt durch den Paternsattel. Der Paternkofel kann auf einer lohnenden und vielbegangenen Tour vom Rifugio Lavaredo (2344 m) über den Paternsattel (2454 m) zur Dreizinnenhütte (2405 m) und wieder zurück über das Büllelejoch (2528 m) umrundet werden. Für trittsichere und schwindelfreie Bergsteiger mit etwas Kletterkönnen gibt es die Möglichkeit, den Paternkofel durch Tunnel, über eine Hängebrücke oder über Eisenleitern auf den alten, 1974/75 wieder instandgesetzten Steiganlagen aus dem Ersten Weltkrieg zu erreichen. Die einfacheren, jedoch nicht leichten Anstiege vereinen sich auf dem Gamsjoch, von wo der zu Ehren Sepp Innerkoflers und seines Kontrahenten benannte Innerkofler-De-Luca-Klettersteig (Schwierigkeit: B/C) über eine kurze steile Wandstufe und anschließendes Gehgelände weiter zum Gipfel führt.[2]
Am Paternkofel wurden 1982 einige Szenen des britischen Fantasyfilms Krull gedreht.
Literatur
- Viktor Schemfil: Die Kämpfe im Drei-Zinnen-Gebiet und am Kreuzberg in Sexten 1915-1917. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2017, ISBN 978-3-7030-0918-1 (Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Richard Goedeke: Sextener Dolomiten. (Alpenvereinsführer), Bergverlag Rother, 1988. ISBN 3-7633-1255-2 (rother.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Innerkofler, Franz. In: Österreich-Lexikon. 10. April 2020, abgerufen am 27. November 2020.
- ↑ Dany Vehslage, Thorsten Vehslage: 25 Klettersteige in Europa mit besonderem Charakter. 1. Auflage. 2020, ISBN 978-3-7519-9970-0, S. 44 ff. (Vorschau in der Google-Buchsuche).